Der Bichon Frise ist nicht ohne Grund bei vielen Hundeliebhabern auf dem ersten Platz. Er macht sich so gut wie immer bei jedem beliebt, der den Bichon Frise mit seiner ansteckenden Fröhlichkeit antrifft. Wer die Rasse als Haustier hält, genießt nicht nur hervorragende Gesellschaft mit seinem weißen flauschigem Fell, sondern auch besonders einfache Umstände. Daher ist dieser gesellige Vierbeiner nicht nur bei erfahrenen Hundehaltern beliebt, sondern auch bei denjenigen, die bisher noch keine Ahnung hatten.
Aber keine Sorge, wenn du über die Anschaffung eines idealen ersten Hundes nachdenkst, zeige ich dir weshalb der Bichon Frise eine sehr gute Wahl für dich ist!
Im folgenden Artikel werde ich dir diese Inhalte näher bringen:
- Bichon Frise: Eine kurze Einleitung über die Rasse
- Bichon Frise: Der Charakter im Überblick
- Bichon Frise: Die Gesundheit und deren Pflege
- Bichon Frise: Das Futter
- Bichon Frise: Eine einfache Erziehung
- Bichon Frise: Beschäftigung und gemeinsame Zeiten
- Bichon Frise: Passt die Rasse zu dir?
- Bichon Frise: Kaufen oder Adoptieren?
Bichon Frise: Eine kurze Einleitung über die Rasse
Früher nannte man den Bichon Frise auch “Bichon à poil frisé“, was so viel bedeutet wie “Schoßhund mit lockigem Haar“. Dabei genoss er eine besondere Stellung in der Gesellschaft, gerade weil er so knuffig aussah. Unter Adligen wurde er sogar als Geschenk weitergegeben und musste, im Gegensatz zu vielen anderen Hunderassen, keine besondere Aufgabe für die Menschen erfüllen. Er war also, wie es sein Name bereits ausdrückt, ein Schoßhund.

Er stammt ursprünglich von den kanarischen Inseln und trägt daher auch den Namen “Teneriffa Hund“. Obwohl bereits seit der Antike über pudelähnliche Hunde geschrieben wurde, gibt es nur Spekulationen aus welche Kreuzung der Bichon Frise entstanden ist. Man geht heute der Vermutung nach, dass die Rasse womöglich das Ergebnis der Paarung eines Wasserspaniels mit einem Zwergpudel sein könnte.
Umso interessanter sind die weißen, flauschigen Hunde, die hin und wieder mit Schafen oder einer Wolke verglichen werden.
Bichon Frise: Der Charakter im Überblick
Der Bichon Frise sieht nicht nur super niedlich aus, sondern strahlt förmlich gute Energie aus. Wenn du deinen Haushalt mit einer fröhlichen Atmosphäre bereichern willst, ist ein Brichon Frise genau was du suchst.
Seine gesellige und ausgeglichene Art kommt vielen zuliebe, sorgt aber auch dafür, dass er sich mit anderen Tieren im Haushalt ausgezeichnet versteht. Besitzt du also schon einen anderen Hund oder etwa eine Katze, musst du dir keine langen Gedanken darüber machen, ob der kleine Racker auch mit anderen Tieren zurechtkommt.
Außerdem besitzt der Bichon Frise keine angeborene Skepsis gegenüber fremden Menschen und Tieren. Er geht neugierig und munter voran und scheut sich auch nicht davor eine Streicheleinheit von einem unbekannten Gesicht zu ergattern.
Daher solltest du deinem Bichon Frise auch keine Signale vermitteln, dass irgendetwas anders oder etwa gefährlich ist, wenn ein Spaziergänger oder andere Hunde auf ihn treffen. Ansonsten kann es dazu kommen, dass dein Verhalten sich auf sein gelassenes Gemüt auswirkt und nicht mehr so munter ist.
Zu guter Letzt solltest du dem Bichon Frise für deine gesellige Art durch lange und intensive Streicheleinheiten danken, denn davon kriegen die knuffigen Vierbeiner nie genug.
Bichon Frise: Die Gesundheit und deren Pflege
Diese Hunderasse könnte glatt einen Heiligenschein über dem Kopf tragen, denn sie scheinen fast immer glücklich zu sein und werden auch noch so gut wie nie krank!
Nur das Nässen der Augen, tritt hin und wieder, bei dem Brichon Frise auf. Aber das kannst du ganz leicht vermeiden, indem du darauf achtest, dass die Haare um seine Augen schön kurz bleiben, diese also auch nicht reizen.
Wenn dir das Tränen der Augen entgangen ist, wirst du wohl im Nachhinein eine Tränenspur feststellen müssen. Mach diese dann am besten sauber und schau, ob es womöglich, wie oben beschrieben an Haaren liegt, die seine Augen reizen.

Ziemlich selten kann es auch zu Entzündungen der Atemorgane kommen, aber dies zeigt sich eher im Alter, wo sehr viele Hunde an Krankheiten leiden. Um dies zu vermeiden, lohnen sich Kontrollbesuche bei einem Tierarzt und ein gesundes Leben für deinen Brichon Frise.
Hat ein Brichon Frise ein gesundes und ausgeglichenes Leben führen dürfen, wird dich dieser Hund bis zu 15 Jahre begleiten und gut auf Trapp halten.
Im Vergleich zu anderen Rassen harrt dieser flauschige Hund gar nicht bis kaum. Sein Fell schütz vor Kälte, sorgt aber auch dafür, dass bei wärmeren Jahreszeiten, seine Körpertemperatur stets solide bleibt.
Um deinen Welpen vor Schmutz und Verfilzungen zu schützen, solltest du sein Fell alle zwei Tage gut kämen. Bei einem ausgewachsenen Bichon Frise reicht es dann auch schon, lediglich einmal in der Woche sein Fell zu pflegen.
Vor allem das Fell um die Augen soll immer kurz bleiben, ansonsten kann sein restliches Fell auch seine volle Pracht entfalten. Sie sehen mit ihren 30 cm Höhe und einem maximalen Gewicht von 6 Kg hin und wieder, wie eine auf vier Beinen laufende, Wolke aus.
Verwöhnst du die Rasse mit Nassfutter, solltest du zusätzlich die Rückstände im Bart und seiner Schnauze sauber machen.
Bichon Frise: Das Futter
Auch hinsichtlich ihrer Ernährung, sind Brichon Frise einfach leicht zufriedenzustellen. Sie geben sich mit fast allem zufrieden, dabei solltest du deshalb umso mehr darauf achten, dass dein Hund genau das richtige zu sich nimmt.
Bei sehr aktiven Hunden wird ein Anteil von maximal 30 Prozent an Proteinen vorgeschrieben, dass bedeutet für dich: Im Futter muss ein hoher Anteil an Fleisch stecken, damit der Proteinbedarf der Bichon Frise gedeckt, aber nicht überschritten wird.
Wenn dein Bichon Frise kein Hundesport betreibt und eure Strecken gemeinsam eher kurz oder mittellang ausfallen, solltest du ihm etwas weniger Proteine anbieten. Hier ist der Richtwert dann etwa bei 25 Prozent an Proteinen.
Vermeide so gut es geht Zucker für diese Rasse, das vertragen die Hunde nicht. Vor allem im Fertigfutter verstecken sich Inhaltsstoffe mit Decknamen, damit diese nicht sofort negativ auffallen. Lies dir also genau durch, was du deinem Hund vorlegst. Etwa Rübenzucker, was ja eigentlich gesund klingt, ist überhaupt nicht gut für den Bichon Frise und sollte von dir vermieden werden.
Hunde vergessen häufig genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen, so auch der Bichon Frise. Um so öfter solltest du dafür sorgen, dass die Rasse genug Optionen und Gelegenheiten hat, mal kurz etwas zu trinken. Der Trick dabei ist: Stell viele Näpfe verteilt im Haus auf, sodass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dein Hund etwas trinkt.
Damit der Bichon Frise auch seinem natürlichen Kau drang nachgehen kann, musst du ihm Zahnpflegeprodukte, Snacks, an denen er sich ausbeißen kann und Spielzeug besorgen, um auch Zahnstein vorzubeugen.

Vorsicht: Im Netz wird empfohlen dem Bichon Frise rohes Rindfleisch zu geben, an den er sich aus kauen soll. Da rohes Fleisch ziemlich zäh ist, stimmt es, dass es zum Kauen recht viele Vorteile hat, jedoch birgt das Essen vom rohen Fleisch auch für Hunde Risiken.
So kann es dazu kommen, dass dein Hund durch rohes Fleisch an Salmonellen leidet und sich Bakterien entwickeln die gegen Antibiotika resistent sind!
Bichon Frise: Eine einfache Erziehung
Weil der Bichon Frise nicht gezüchtet wurde, um bestimmte Aufgaben für Menschen zu verrichten, sondern einfach nur für die Gesellschaft der Menschen als Schoßhund gehalten wurde, gehört er auch zur Klasse “Gesellschaftshunde”.
In dem Sinne muss man ihm nicht das Jagen oder besonders aufmüpfig werden verbieten. Tatsächlich ist es sogar ziemlich einfach den Brichon Frise zu erziehen, vor allem weil er sich gerne lernwillig und klug zeigt.
Wie bei jeder Hundererziehung auch, wird dein Brichon Frise nicht über Nacht alles gelernt haben, sondern lernt mit der Zeit und entwickelt sich im Prozess.
Daher solltest du konsequent bleiben und stets freundlich mit dem Brichon Frise kommunizieren, denn auch er agiert stets freundlich.
Wenn du bisher noch keine Erfahrung mit der Erziehung von Hunden hattest, solltest du dir ausführliche Ratgeber und Bücher durchlesen. Aber auch das Besuchen einer Hundeschule kann bei der Erziehung deines Hundes helfen.
Wichtig ist, dass du schon vorher in Erfahrung gebracht hast, dass Hunde viel schneller durch positive Einwirkung lernen. Sie lieben es ihre Begleiter zu beglücken, schätzen es aber auch dafür mit Streicheleinheiten und Leckerlis belohnt zu werden.
Beachte zusätzlich, dass Hunde keine Verbindungen zu zurückliegenden Ereignissen herstellen: Das heißt für dich, dass du deinen Hund auf keinen Fall für etwas bestrafen solltest, was er vor einigen Stunden verbrochen hat.
Nur das direkte reagieren auf eine Situation, ermöglicht es deinen Hund begreifen zu lassen was etwa erwünscht ist und was er lieber lassen sollte. Hierfür gibt es Klick-Trainer, die es dir erlauben mit einem Klick-Geräsuch sofort auf das Verhalten deines Hundes zu reagieren und zu belohnen, damit er es auch mit etwas positiven verbindet.
Bichon Frise: Beschäftigung und gemeinsame Zeiten
Manche Hunderassen brauchen so gut wie immer ein wenig Beschäftigung, weil sie von Natur aus einen Jagdinstinkt besitzen und dieser häufig im Vordergrund steht, aber nicht etwa der Bichon Frise.
Er wird sich darüber freuen, wenn du hin und wieder nur Zeit für ihn hast und ihr gemeinsam lange Spaziergänge zurücklegt oder vielleicht eine Fahrradtour, in dem sich der Bichon Frise in einen Korb setzen kann, während der Wind ihm leicht ins Gesicht weht.

Auch der Wald, welcher voller interessanter Dinger steckt, kann den Bichon Frise stark begeistern. Gerade weil er keinen Jagdinstinkt besitzt, kannst du ihn auch gerne die Umgebung frei erkunden lassen, bleib dafür in seiner Nähe, um ein Auge auf ihn behalten zu können.
Aber auch ein ruhiger gemeinsamer Abend, bei dem ihr kuschelnd auf der Couch hockt und einen entspannten Film schaut, macht den Brichon Frise überaus glücklich.
Er braucht deine volle Aufmerksamkeit nicht immer, aber hin und wieder solltest du nur für ihn Zeit haben.
Bichon Frise: Passt die Rasse zu dir?
Ich hätte wohl eher fragen sollen, zu wem passt die Rasse nicht? Da der Bichon Frise sehr anpassungsfähig ist, kannst du ihn sowohl in einem großen Haus, als auch in einer Stadtwohnung halten, die manchmal sehr klein ausfallen können.
Dann ist es eben wichtig, dies passend auszugleichen, indem ihr öfters oder einfach länger gemeinsam draußen seid und im idealen Fall auch dort spazieren geht, wo er der Natur nahe sein kann.
Weil der Bichon Frise mit anderen Tieren und auch Kindern sehr gut auskommt, passt er eigentlich überall rein. Wenn du also bereits einige Haustiere besitzt, ist das kein Problem für den Vierbeiner.
Mit Kindern versteht er sich auch besonders gut, also zögere nicht deinen Kindern eine Freude mit dem Bichon Frise zu machen, je mehr Personen im Haushalt sind, die ihn gerne mit Kuscheleinheiten verwöhnen, umso besser für ihn.
Aber auch ein Single-Haushalt kommt den Bichon-Frise zugute, dabei setzen die Hunde besonders auf eine starke Bindung zu ihren Menschen und können auch für kurze Zeit alleine gelassen werden. Die Betonung liegt bei kurz, denn lässt du die Rasse zu lange alleine, wird sich der Hund sehr schnell einsam fühlen.
Ein weiterer Pluspunkt ist seine Anpassungsfähigkeit hinsichtlich Tagesabläufe. Mach dir daher keinen Stress, wenn dein Tagesablauf ungewöhnlich aussieht, gemeinsam kriegst du das mit dem Bichon Frise hin!
Ausgenommen von der Art des Zusammenlebens und wie dieses sich zusammen setzt, kommen natürlich auch Rahmenbedingungen hinzu, die entscheidend für die Anschaffung eines Hundes sind.
Schau also genau darauf, ob deine finanzielle Lage die Haltung eines Hundes möglich macht, denn die Kosten können überraschend sein. Achte auch darauf, dass du und Mitglieder deines Haushaltes keine Allergien besitzen, die dazu führen, dass der Bichon Frise sich nach kurzer Zeit wieder verabschieden muss.
Bichon Frise: Kaufen oder Adoptieren?
Wenn du eher dazu tendierst über die Anschaffung eines Welpen nachzudenken, wirst du sehr wahrscheinlich zu einem Züchter gehen müssen.
Achte nicht darauf, wo du einen Brichon Frise Welpen am günstigsten bekommen kannst, denn günstige Kaufpreise bedeuten häufig negative Dinge hinsichtlich ihrer Züchtung.
Ein seriöser Züchter interessiert es ausgiebig wo sein Welpe landet und mit wem er die nächste Zeit verbringen wird.
Er wird dir viele Fragen stellen, aber umso mehr erzählen, um sicherzugehen, dass du den Welpen richtig versorgst und artgerecht hältst. Entscheide daher vernünftig!
Ein unseriöser Züchter hingegen macht sich keine Gedanken darüber wer du bist und wie es dem Welpen geht. Er wird dir einen erstaunlich niedrigen Preis anbieten, aber Achtung! Die hohen Preise bei seriösen Züchtern setzten sich ja gerade aus Verpflegung und ärztlicher Versorgung zusammen und sind selten, um einen hohen Ertrag zu erzielen.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass unseriöse Züchter bei diesen wichtigen Punkten gespart haben, also bezahlst du in dem Sinne deren Vergehen an Hunden und ihren Welpen!
Wenn es dir egal ist, wie alt dein Bichon Frise ist, schau dann gerne bei einem Tierschutzverein oder einem Tierheim vorbei. Du tust dem Bichon Frise nicht nur ein Gefallen, sondern ermöglichst auch einem anderen Hund in Not versorgt zu werden. Zudem bezahlst du hier deutlich weniger, aber nicht, weil der Hund schlechter versorgt und verpflegt wurde.
Um einen Hund adoptieren zu können, wirst du haargenau unter die Lupe genommen, damit der Hund ein passendes zu Hause findet. Das ist meiner nach Meinung auch richtig so, schließlich haben diese Hunde schon schweres hinter sich gebracht und verdienen jetzt ein gutes zu Hause!