Einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren ist oft eine schwierige Entscheidung, die man aber immer mit Bedacht nehmen sollte. Ich habe ein bisschen recherchiert, um dir ein paar Tipps zu geben, worauf du bei einer Adoption eines Hundes aus dem Ausland achten solltest.
Hund aus dem Ausland adoptieren: Was muss man beachten? Es gibt mehrere Dinge, die du beachten solltest, wenn du einen Hund aus dem Ausland adoptieren möchtest. Zum einen solltest du wissen, was du tust, denn diese Hunde hatten oft ein schwieriges Leben, deshalb kann der Hund unterschiedliche Verhaltensweisen zeigen. Zum anderen gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen, die beachtet werden sollten.
Es gibt also viele Dinge, die bei einem Hund aus dem Ausland zu beachten sind. Bei einem älteren Hund solltest du am besten schon Erfahrung mit Hunden gesammelt haben, damit du dem Hund auch wirklich eine Hilfe sein kannst. Was alles zu beachten ist, erkläre ich dir ausführlich im folgenden Artikel.

Hund aus dem Ausland adoptieren. Was muss man beachten?
Ich denke, dass jeder mindestens ein Mal in seinem Leben die Erfahrung gemacht hat, im Urlaub einen Hund gesehen zu haben, der auf der Straße lebt, oft dünn, ungepflegt und krank aussieht.
Man hat Mitleid mit dem Tier und würde ihn am liebsten mitnehmen und vor dem Tod retten.
Das Erste, was du tun solltest, bevor du einen Hund aus dem Ausland mitnehmen möchtest, ist dir die Frage zu stellen: Warum hole ich mir einen Hund?
Natürlich ist die erste Antwort, dass du diesen retten möchtest. Das sollte aber nicht reichen. Ein Hund bringt viel Verantwortung und Geduld mit sich, vor allem einer aus dem Ausland.
Du bewahrst diesen Hund wortwörtlich vor dem Tod. Deshalb sollte er aber nicht anders behandelt werden.
Wenn du einen Welpen mitnimmst, dessen Mutter zusätzlich nicht scheu ist, dann macht das keinen Unterschied zu einem Hund aus einem Tierheim in Deutschland. Dieser hat nämlich wahrscheinlich keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht und ist deshalb “einfacher“.

Bei einem älteren Hund sieht die Sache schon ganz anders aus. Er hat schon viel durchgemacht. Deshalb solltest du wissen, was du tust, sonst landet er in Deutschland in einem Tierheim und somit hast du ihm auch nicht wirklich geholfen.
Diese Hunde sind also eher für Menschen mit Erfahrung geeignet, sie haben wahrscheinlich schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sind aufwendiger als Welpen.
Du solltest vom ersten Tag an Regeln und Grenzen aufsetzen und ihn nicht anders behandeln, als einen Hund aus Deutschland. Der Hund muss den Unterschied merken.
Er muss lernen, dass ihm bei dir nichts passieren kann. Wenn du das nicht tust, dann hast du ein Problem.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Tfg87ScgTvQ
Du solltest ebenso wissen, dass Hunde, die unter nicht guten Bedingungen leben, oft besonders auffällig für Krankheiten sind. Insbesondere in Südeuropa gibt es Krankheiten, die in Deutschland nicht auftreten.
Bei Straßenhunden können Krankheiten wie Würmer, Parasiten, Ehrlichose, Anaplasmose, Babesien, Mikro- und Mikrofilarien, Staupe, Räude und Leishmaniose auftreten.
Wenn du den Hund aus einer Tierschutzorganisation mitnimmst, dann solltest du darauf achten, dass dieser kastriert, geimpft, gechippt, entwurmt und auf Reisekrankheiten getestet ist.
Verwende in den ersten Wochen/Monaten ein Sicherheitsgeschirr und lass den Hund erst mal ankommen. Geh nicht direkt mit ihm zum Tierarzt oder zum Friseur und mach keine zu langen Spaziergänge mit ihm.
Lass den Hund nie ohne Leine in den Garten, auch wenn dieser eingezäunt ist. Der Hund kann trotzdem einen Weg finden um auszubrechen.

Oft sind diese Hunde nicht stubenrein, mach also alle wertvollen Teppiche auf dem Weg, bis der Hund gelernt hat, dass er draußen sein Geschäft erledigen muss.
Dann gibt es noch gesetzliche Regelungen, die du beachten musst, damit du das Tier auch legal mit nach Deutschland nehmen kannst.
Für den Hund muss ein EU-Heimtierausweis vorhanden sein. Er muss gegen Tollwut geimpft sein und dies muss mindestens 21 Tage zurückliegen. Das Tier muss wenigstens 15 Wochen alt sein, um illegalen Welpenhandel zu verhindern. Er muss einen Mikrochip haben. Als letztes dürfen bestimmte Rassen, wie American Pitbull nicht nach Deutschland importiert werden.
Diese Vorschriften gelten unabhängig vom Herkunftsland und den bisherigen Lebensbedingungen für die Einfuhr des Hundes.
Bei Hunden aus dem Ausland gibt es also viele Dinge, die beachtet werden müssen. Zum einen solltest du dir überlegen, ob du lieber einen jungen oder einen älteren Hund haben möchtest, zum anderen musst du damit rechnen, dass dieser evtl. Krankheiten haben könnte. Dann gibt es noch verschiedene gesetzliche Regelungen, die beachtet werden müssen.
Um einen Hund aus dem Ausland erziehen zu können, musst du jedoch erstmal lernen ihn zu verstehen, so wird dir einiges leichter fallen. Wie du lernst so einen Hund zu verstehen, erfährst du im folgenden Artikel.

Wie lernt man einen Hund aus dem Ausland zu verstehen?
In Deutschland versucht man den Tieren im Tierheim ein angenehmes Leben zu ermöglichen.
In anderen Ländern, wie zum Beispiel Spanien, Bulgarien, Rumänien oder Griechenland ist es üblich, die Hunde nach 30 Tagen bis 6 Monaten einzuschläfern oder zu vergasen.
Als erstes solltest du wissen, dass er verschiedene Formen von “Straßenhunden” gibt.
Es gibt Hunde, die in der Stadt frei leben. Sie müssen oft in die Nähe von Menschen, um irgendwie Nahrung zu bekommen. Das kann jedoch leider dazu führen, dass manche Menschen, auf die die Hunde treffen, nicht gerade gut mit den Tieren umgehen.
Deswegen trauen sich viele Straßenhunde, die in der Stadt frei leben nicht mehr in die Nähe der Menschen.
Hunde die in ländlicher Gegend leben, ernähren sich durch die Jagd. Sie sind meistens auf sich allein gestellt, deshalb fällt es ihnen schwer sich an Menschen zu gewöhnen.
Dann gibt es noch Hunde, die ausgesetzt wurden und die, die auf der Straße geboren wurden. Die Eltern der Welpen sind meistens Menschenscheu, weil sie mit ihnen keine guten Erfahrungen gemacht haben.

Hunde aus dem Ausland sind am Anfang meistens zurückhaltend, dies geschieht durch den “Kulturschock”, den die Tiere erfahren müssen.
Wenn der Hund sich schon akklimatisiert hat, dann kann es oft vorkommen, dass dieser anfängt sich problematisch zu verhalten. Ein Beispiel könnte sein, dass er aggressiv wird oder nicht alleine sein kann.
Wenn du einen Hund aus der Straße rettest, dann musst du wissen, dass du einen Hund aufnimmst, der in seiner bisherigen Umgebung meistens auf sich allein gestellt war. Daher besitzt er Eigenschaften, die für uns oft problematisch sind.
Hunde aus der Straße sind sozialkompetent und kommunizieren sehr feinfühlig mit anderen Hunden.
Wenn du also mit deinem Hund Gassi gehst, er angeleint ist und auf einen anderen Hund trifft, dann kann er nicht mit seinem Körper kommunizieren (was für ihn notwendig wäre) und deshalb entsteht ein Konflikt.
Es kann ebenso passieren, dass man nach 3 bis 5 Monaten auf ein Mal gebissen wird. Das passiert aber eben nicht “auf ein Mal”. Der Hund hat schon mit Körpersprache, wie steif werden, knurren oder Ohren anlegen vorgewarnt.
Es gibt also viele Dinge, die dein Hund macht, die für dich anfangs schwer zu verstehen sind. Das liegt daran, dass das Vertrauen zu solchen Hunden hart erarbeitet werden muss. Du brauchst viel Feingefühl um deinen Hund gut verstehen zu können.
Nun könnte noch eine offene Frage sein, wie du den Hund aus dem Ausland an sein neues zu Hause gewöhnen kannst. Auch darauf habe ich Antworten gefunden!

Wie gewöhne ich den Hund aus dem Ausland an sein neues zu Hause?
Das Erste, was du tun solltest, wenn du dir einen Hund holst, egal ob aus dem Ausland oder in Deutschland, ist ihn auf jeden Fall zu registrieren. So vermeidest du, dass falls der Hund abhauen oder sich verlaufen sollte, man nicht sofort weiß, wem er gehört.
Ebenso wichtig ist, dass du dir ein paar Tage freinimmst. Es wäre nicht gut den Hund von Anfang an allein zu lassen, so würde es ihm noch schwerer fallen, sich an sein neues zu Hause zu gewöhnen.
Es kann passieren, dass dein neuer Hund einfach vor der Haustür stehen bleibt und Angst hat ins Haus zu gehen. Das könnte daran liegen, dass er wahrscheinlich noch nie in einem Gebäude war und für ihn alles neu ist.
Wenn du mit ihm Gassi gehst, dann sollte dein Hund doppelt gesichert sein, also mit Halsband, Geschirr und Leine. Der Hund hat noch keine Bindung zu dir und hat noch evtl. Angst vor Radfahrern, Männern, Joggern, Bussen usw.
Die Bindung zu deinem neuen Vierbeiner kann nicht von heute auf morgen aufgebaut werden. Lass dir und dem Hund also Zeit.
In den ersten Tagen sollte Besuch vermieden werden, egal wie gerne deine Familie und Freunde den süßen neuen Hund sehen möchten. Der Hund braucht seine Zeit und muss sich erstmal an die Menschen gewöhnen, die mit ihm Wohnen bevor neue Menschen dazu kommen.
Der Hund sollte seinen Freiraum und etwas Ruhe haben.
Da du nicht weißt was und wie viel dein Hund bisher gegessen hast, solltest du ihn immer in kleinen Mengen füttern. So kannst du sehen wie er die Umstellung verträgt, es kann vorkommen, dass er Durchfall bekommt. Wenn dies 2/3 Tage vorkommt, dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Klare Regeln solltest du von Anfang an setzen und wenn er etwas richtig macht, dann muss es eine Belohnung geben.
Lautes Schreien oder Schimpfen macht dem Hund Angst. Wenn also am Anfang ein ungewolltes Verhalten vorkommt, dann reicht ein leichtes und sanftes “nu”, irgendwann wird er auch ein “nein” verstehen.
Versuch am Anfang eine richtige Routine durchzugehen. Das wird dem Hund helfen.

Dein Hund muss auch lernen alleine zu bleiben. Warte nicht zu lange damit. Das kannst du ihm nach und nach beibringen.
Erst mal kannst du einfach den Raum verlassen, die Tür zu machen und wieder hereingehen. Das immer wieder machen und auch immer länger vor der Haustür warten. Wenn er anfangen sollte zu jaulen oder zu bellen, dann solltest du auf keinen Fall hereingehen, das würde sein Verhalten verstärken.
Du kannst also vieles machen, um deinen Hund an sein neues zu Hause zu gewöhnen. Nimm dir ein paar Tage Zeit, verbringe Zeit mit ihm, lass ihm aber ebenso seinen Freiraum. Zeig ihm, dass er dir Vertrauen kann und mit der Zeit wird er das auch tun.
Ich hoffe, dass ich dir bei der Frage, was man beachten muss, wenn man einen Hund aus dem Ausland adoptiert, helfen konnte. Wie du sehen konntest, solltest du das nie unbedacht tun. Es gibt bestimmte rechtliche Angaben, die du beachten musst und es steckt viel Arbeit dahinter. Wenn du aber deiner Verantwortung bewusst bist, dann tust du genau das richtige!
Weitere Fragen zu “Hund aus dem Ausland adoptieren: was muss man beachten?”
Warum ein Hund aus dem Ausland? Dort sind die Hunde in „Tötungsstationen“ untergebracht oder leben auf der Straße. Die Tiere werden dort oft unter grausamen Bedingungen gequält oder umgebracht. Mit einem richtigen zu Hause rettest du den Tieren das Leben.
Wie lange braucht ein Hund zum Eingewöhnen? Das kann sehr unterschiedlich sein. Die meisten Hunde kommen nach 5-7 Tagen von ganz allein. Andere brauchen aber auch mehrere Wochen.