Ist die Katze ein Einzelgänger oder ein Rudeltier?


Wie du bestimmt weißt, wirken Katzen oft eher zurückgezogen im Gegensatz zu Hunden. Deshalb stellst du dir sicher auch zurecht die Frage ob Katzen Einzelgänger oder Rudeltiere sind.

Viele Leute halten Katzen für sehr selbstbezogen und denken sie zeigen wenig Zuneigung. Aber ist dem wirklich so? Ob die Katze ein Einzelgänger oder ein Rudeltier ist, habe ich für dich recherchiert!

Ist die Katze ein Einzelgänger oder ein Rudeltier? Katzen brauchen von Natur aus keinen Partner zum Beute jagen, weswegen sie sehr unabhängig sind. Trotzdem lieben Sie Gesellschaft anderer, wenn es nicht gerade um Jagen geht. Katzen sind also eher Rudeltiere statt Einzelgänger.

Die Antwort ist also, Katzen sind definitiv keine Rudeltiere, wie Hunde, aber sie sind ähnlich. Selbstverständlich gibt es durchaus einige Katzen, die sehr viel Zuneigung brauchen und sich in Gesellschaft sehr wohlfühlen. Katzen benötigen jedoch keine Gesellschaft, um ihr Überleben zu sichern, was vermutlich genetisch bedingt ist. Was du sonst dazu wissen solltest, findest du im folgenden Text.

ID 57364944 © Wavebreakmedia Ltd Dreamstime.com – Rothaarige Katze auf dem Sofa

Sind Katzen Einzelgänger oder Rudeltiere?

Wie bereits kurz angeschnitten, sind Katzen grundsätzlich eher als Einzelgänger zu sehen, lieben aber auch Gesellschaft. Auch wenn viele Leute denken, es wäre besser Katzen zusammenzuhalten, sollte man nicht vergessen, wo Katzen ursprünglich herkommen.

Unsere heutigen Hauskatzen wie wir sie kennen, stammen ursprünglich von der afrikanischen Falbkatze ab. Sie war hauptsächlich im afrikanischen Raum vertreten, konnte aber auch im Iran, sowie der Türkei gefunden werden.

Sie haben alleine ihre Reviere durchstreift und sich selbst um ihre Beute gekümmert. Anders als Menschen, sind sie nämlich nicht auf die Fähigkeiten ihrer Artgenossen angewiesen, um sich ausreichend zu versorgen. Menschen hingegen mussten sich in Gruppen zusammen tun um zu überleben.

Dies ist ein Grund warum Katzen eher als Einzelgänger gelten.

Jedoch konnte man auch herausfinden, dass die Jungen von Falbkatzen relativ lange von der Mutter gesäugt werden und selbst danach noch eine Weile bei der Mutter bleiben.

Zwei Babykatzen auf einer Toilette

Erst wenn sie geschlechtsreif werden, fangen sie an in die Selbstständigkeit zu gehen und sich ein eigenes Revier zu suchen. Auch bleiben teilweise Geschwister sogar noch eine Weile zusammen bevor sie alleine losziehen. Das spricht hingegen dafür, dass Katzen in gewisser Weise Tendenzen zu Rudeltieren haben.

Auch gibt es die Theorie das Katzen quasi durch die Evolution zu Rudeltieren geworden sind, weil sie sich vor einigen Jahrtausenden selbst domestiziert haben sollen.

Sie sollen nämlich entdeckt haben, dass es leichter ist, Mäuse in Getreidespeichern zu finden.

Dadurch, dass sie das Ungeziefer jagten, boten sie den Menschen einen großen Gefallen. Es entstand also eine Art Symbiose.

Eine Symbiose ist ein das Zusammenleben von verschiedenen Lebewesen mit einem Nutzen für den jeweils anderen. In diesem Fall haben die Katzen das Ungeziefer ferngehalten für die Menschen und bekamen im Gegenzug eine sichere Nahrungsquelle.

Dadurch wurden Katzen natürlich viel toleranter gegenüber ihren Artgenossen. Deswegen kann man unsere Hauskatzen wahrscheinlich eher weniger den Einzelgängern zu ordnen.

Vor allem Hofbesitzer können beobachten wie Katzen sich an Treffpunkten zusammen tun und somit relativ gesellig sind.

Ebenfalls gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Weibliche Katzen scheinen eher friedlich zusammen leben zu können als Kater. Kater streifen nämlich in der Regel mehr umher und sehen andere Kater als Rivalen.

Nichtsdestotrotz muss man bedenken, dass es auch immer einen Unterschied gibt in der Erziehung der Katze. Wenn die Katze von klein auf schlechte Erfahrungen mit anderen gemacht hat und kaum sozialisiert wurde, wird sie wahrscheinlich später zum Einzelgänger.

Es gibt sogar Katzen, welche speziell nur an Bauernhöfe vermittelt werden, weil sie so unverträglich sind mit anderen Tieren oder Menschen. Es gibt aber genauso auf der anderen Seite Katzen, die sehr viel Zuneigung brauchen und sehr auf ihre Besitzer fokussiert sind.

Deswegen kann man nicht von allen Katzen behaupten sie seien Einzelgänger oder Rudeltiere.

Damit deine Katze also so wenig Stress wie möglich hat, solltest du sie ausreichend sozialisieren. Wie das geht erfährst du im folgenden Abschnitt.

ID 170859909 © Evgeniy Parilov Dreamstime.com – Schwarz-weiße Katze im Käfig

Wie sozialisiere ich meine Katze richtig?

Eine richtige Sozialisierung deiner Katze spart nicht nur Stress, sondern es ist auch für die Zukunft deiner Katze sehr essentiell.

Aber was bedeutet sozialisieren eigentlich?

Grundsätzlich umfasst der Begriff des Sozialisierens, dass man sich in einer Gemeinschaft eingewöhnt und bestimmte Verhaltensmuster erfüllt.

Für eine Katze setzt dies voraus, dass sie ihren Besitzern vertraut und andere Menschen nicht als Gefahr sieht. Außerdem muss sie sich möglicherweise an Kindergeschrei oder andere laute Dinge wie den Staubsauger gewöhnen.

Mit einer Sozialisierung muss sich die Katze auch an Transportboxen gewöhnen oder lernen aufs Katzenklo zu gehen, vorausgesetzt sie ist kein Freigänger.

Je früher eine Katze mit diesen Dingen konfrontiert wird, desto leichter wird sie sich später mit stressigen Situationen arrangieren.

Diese Sozialiserung ist auch wichtig, damit die Katze später keine Verhaltensstörung entwickelt. Dies kann sich in Aggressivität, Nervosität oder Angst äußern. Damit man also vermeiden kann, dass die Katze Möbel und Menschen ankratzt oder ihren Urin in der Wohnung verteilt, sollte man sich die folgenden Dinge zu Herzen nehmen.

Am meisten wird die Katze in ihren ersten drei Lebensmonaten geprägt, denn in dieser Zeit werden viele Informationen in ihrem Gehirn gespeichert.

ID 145174705 © Oixxo Dreamstime.com – Katze mit rotem Fell liegt auf weißem Untergrund

Vor allem die Katzenmutter spielt eine wichtige Rolle bei der Sozialisierung. Deswegen ist es sehr verantwortungslos eine Katze schon mit 8 Wochen von ihrer Mutter zu trennen.

Die Katzenmama spielt ein großes Vorbild für das Kätzchen und zeigt ihm, wie weit es beim Spielen gehen darf oder das man Menschen vertrauen kann. Durch die Katzenmutter lernt die Katze leichter Vertrauen zu fassen.

Wenn man also seine Katze beim Züchter holt, sollte man auf alle Fälle darauf achten, wie sich die Katzenmutter gegenüber dem Züchter verhält.

Wenn sie sich nicht anfassen lassen möchte und eher scheu, sowie aggressiv reagiert, dann kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um einen seriösen Züchter handelt. Zudem werden die Kätzchen dieses Verhalten adaptieren.

Was du zudem genau tun kannst, um den Einzug deiner Katze so angenehm wie möglich zu gestalten, erkläre ich dir im folgenden Abschnitt.

ID 43872248 © Sarah Jane Duran Dreamstime.com – Katze mit rotem Fell liegt im Gras

Was kann ich zum Sozialisieren meiner Katze tun?

Wenn du dir eine Katze holst, solltest du nicht nur darauf achten, dass die Katze möglichst lange bei der Mama bleibt, sondern du selbst kannst auch einiges tun, damit deine Katze einen einfachen Start hat.

Folgende Dinge kannst du tun, damit sich dein Kätzchen an sein neues Zuhause gewöhnt:

  1. Deine Katze braucht einen Rückzugsort. Besonders am Anfang sind die ganzen neuen Eindrücke für eine Katze sehr viel, weswegen du deiner Katze einen Ort bieten solltest, wo sie für sich sein kann und sich sicher fühlt. Ein Körbchen mit einer Decke kann dafür ideal sein. Katzen fühlen sich vor allem in Höhlen oder dunklen Verstecken wohl, weswegen du ihr auch einen Kratzbaum oder einen Karton besorgen solltest, damit sie sich zurückziehen kann.
  2. Höre am Anfang auf deine Katze. Du solltest deine Katze niemals zu etwas zwingen, vor allem wenn sie dir klare Zeichen gibt, dass sie sich nicht wohl fühlt. Respektiere, dass sie nicht gestreichelt werden will, auch wenn gerade Besuch da ist. Lass sie von alleine auf dich zu kommen, dadurch schenkt sie dir mehr Vertrauen.
  3. Bewahre auf jeden Fall Geduld. Es kann teilweise sehr frustrierend sein, wenn man vielleicht nicht weiterkommt, aber wenn du ungeduldig bist, kann es dich und deine Katze gleichermaßen stressen.

Abschließend hoffe ich sehr, dass ich dir alle deine Fragen, ob Katzen Rudeltiere oder Einzelgänger sind, ausreichend beantworten konnte. Wie du siehst, sind Katzen allgemein eher den Einzelgängern zuzuordnen, wobei dies natürlich immer abhängig ist von der Katze.

Weitere Fragen zu *Ist die Katze ein Einzelgänger oder ein Rudeltier?*

Sind Katzen zu zweit glücklicher? Grundsätzlich ist es abhängig von der jeweiligen Katze, denn nicht jede Katze kommt mit anderen Artgenossen zurecht. Vor allem wenn sie kaum sozialisiert wurde, wird es eher schwierig mit anderen klar zu kommen.

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