Wie bekomme ich einen Straßenhund stubenrein? Wenn ich die Bilder und Berichte von Straßenhunden immer sehe, tun mir diese richtig leid und am liebsten würde ich alle bei mir aufnehmen und ihnen ein zu Hause geben.
Aber auch ich stelle es mir schwieriger vor, einen Straßenhund stubenrein zu bekommen als einen Hund vom Züchter. Aber so ganz stimmt das gar nicht!
Wie bekomme ich einen Straßenhund stubenrein? Bei einem Straßenhund musst du genau auf seine Körpersprache achten – vielleicht fiept er oder dreht sich im Kreis, wenn er sich entleeren möchte. Kannst du diese noch nicht so gut deuten, dann gehe anfangs mit ihm wie bei einem Welpen alle zwei Stunden raus.

Also kommt es am meisten auf seine Körpersprache an, die du deuten musst. Das heißt es ist wichtig, dass ihr euch gut kennenlernt, um die Signale zu erkennen.
Aber was ist eigentlich ein Straßenhund und wie kannst du eine Bindung zu ihm aufbauen? Und verstehen sich Straßenhunde mit anderen Hunden? Das alles möchte ich dir hier erklären!

Wie bekomme ich einen Straßenhund stubenrein?
Wie bekomme ich einen Straßenhund stubenrein? Mit viel Geduld!
Du musst dir vorstellen, ein Straßenhund hat immer draußen gelebt, sich um sich selbst gekümmert und Probleme allein gelöst. Aber was genau macht einen Straßenhund aus?
Straßenhund aus der Stadt | Straßenhunde, die in der Stadt leben, ernähren sich hauptsächlich von Essensresten. Viele gehen auch auf die Menschen zu und betteln nach Nahrung. |
Straßenhund vom Land | Diese Hund erhalten ihre Nahrung durch die Jagd von zum Beispiel Kaninchen oder Vögel. Sie kommen gut alleine klar und brauchen keine Menschen zum Überleben. |
Ausgesetzte Hunde | Diese Hunde haben bereits Erfahrungen mit Menschen und verstehen diese gegebenenfalls schon gut. |
Freier Wildbahn | Diese Hunde haben vielleicht schon Eltern, die scheu gegenüber den Menschen sind. Dies überträgt sich dann auch auf diese Hunde und es ist schwer, das Vertrauen dieser Tiere zu gewinnen. |
Quelle: https://www.akademie-hund.de/tierschutz-den-hund-aus-dem-ausland-verstehen-lernen/
Zu diesen Formen der Straßenhunde kommt noch hinzu, dass sie ihr Geschäft immer überall erledigen konnten, ohne auf etwas achten zu müssen. Und hier liegt die Schwierigkeit!
Es ist wichtig, die Körpersprache des Straßenhundes zu verstehen.
Kannst du diese nämlich gut bei deinem Straßenhund deuten, wirst du wissen, wann er sein Geschäft erledigen muss und kannst direkt mit ihm raus gehen.
Passiert dies aber dennoch, schimpfe ihn nicht aus, sondern wische es weg und gehe mit ihm raus. Macht er sein Geschäft dann noch draußen, lobe ihn richtig. So lernt er es am besten!

Ich weiß, am Anfang ist es schwierig, die Körpersprache zu deuten, wenn man seinen neuen Hund noch nicht so gut kennt.
Daher solltest du anfangs wie bei einem Welpen, alle zwei Stunden mit ihm rausgehen, damit er nicht die Gelegenheit bekommt, sich in eurem zuhause zu entleeren.
Ihr werdet euch nach und nach immer besser kennenlernen und dann klappt das auch mit der Stubenreinheit – davon bin ich überzeugt!
Also bringe Geduld mit. Loben den Hund für gutes Verhalten. Vezichte darauf ihn für schlechtes Verhalten auszuschimpfen und wie schon gesagt: Habe Geduld mit deinem neuen Hund!
Du willst ihm ja ein schönes zu Hause bieten, welches besser und einfacher ist, als das Leben auf der Straße.
Aber wie kann ich eine Bindung zu dem Straßenhund aufbauen?

Wie kann ich eine Bindung zu dem Straßenhund aufbauen?
Du denkst bestimmt genauso wie ich auch, dass es schwieriger ist, eine Bindung zu einem Straßenhund aufzubauen, als wenn du dir einen Hund vom Züchter holst.
Das liegt aber daran, dass man immer der Meinung ist, dass Straßenhunde schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Dem ist aber nicht immer so!

Wie du an den unterschiedlichen Formen der Straßenhunde erkennen kannst, gibt es durchaus auch Straßenhunde, die in der Stadt leben und den Kontakt zu den Menschen auch ausnutzen, um an Nahrung zu gelangen.
Oder es gibt welche, die vielleicht bei Menschen bereits gelebt haben, aber dann gegebenenfalls aus Platzmangel, Scheidung oder Zeitmangel ausgesetzt wurden.

Aber das heißt ja nicht, dass sie unbedingt dann unterernährt sind oder misshandelt wurden, wenn sie ausgesetzt wurden.
Klar, wir sind uns bestimmt einig, dass bei Problemen kein Hund ausgesetzt werden darf, denn er ist es ja nicht gewohnt, sich selbst zu versorgen und könnte dadurch auch krank werden. Aber eine Misshandlung muss ein ausgesetzter Hund nicht unbedingt erfahren haben.
Somit kann es passieren, dass du einen Straßenhund hast, der direkt auch Vertrauen zu dir aufbauen kann. Aber natürlich gibt es auch die andere Seite!
Es gibt auch Straßenhunde, die sich schwer tun, Vertrauen aufzubauen, weil sie wirklich schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben.
Du brauchst viel Einfühlungsvermögen und Geduld, wenn du Vertrauen aufbauen möchtest.
Du solltest dir auch bewusst sein, dass es sehr lange dauern kann, bis dieser Straßenhund Vertrauen zu dir aufbaut und es wirklich harte Arbeit ist.
Es kann Jahre dauern, bis der Straßenhund Vertrauen zu dir aufbaut.
Du siehst, es ist wirklich nicht einfach, Vertrauen zu einem Straßenhund aufzubauen, wenn er bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Aber du solltest auch nicht aufgeben, denn nichts wäre schlimmer, als wenn er wieder abgegeben wird.
Vielleicht hast du ja schon einen Hund. Dann stellt sich die Frage, wie sich der neue Hund von der Straße mit deinem aktuellen verhält. Auch dazu habe ich etwas recherchiert.
Wie verstehen sich eigentlich Straßenhunde mit anderen Hunden?

Verstehen sich Straßenhunde mit anderen Hunden?
Ehrlich gesagt, ich dachte, wenn ein Straßenhund draußen versucht zu überleben, dann ist er ein Einzelgänger aufgrund von Futterneid und Reviermarkierung. Zudem war ich überzeugt, dass es bestimmt häufig zu schlimmen Kämpfen zwischen den Straßenhunden kommt, gerade aus Nahrungsgründen.
Aber du wirst es nicht glauben, ich wurde bei dieser Annahme getäuscht!
Hunde, die auf der Straße oder dem Land frei leben, sind sozialkompetent gegenüber anderen Hunden.
Das hat mich gewundert, aber jetzt weiß ich auch, warum dem so ist. Die Straßenhunde haben draußen den nötigen Raum, um sich aus dem Weg zu gehen.
Das heißt, wenn es um ein beispielsweise Revier zur Paarung geht, kann der andere Hund dieses dauerhaft verlassen. Es gibt also keinen Platzmangel wie beispielsweise in einer Wohnung oder einem Haus.
Straßenhunde können sehr feinfühlig mit anderen Hunden kommunizieren.
Quelle: https://www.akademie-hund.de/tierschutz-den-hund-aus-dem-ausland-verstehen-lernen/
Somit kommt es nicht zu Kämpfen zwischen den Hunden, sondern alles wird mithilfe der Körpersprache gelöst.
Da kann man glatt sagen, dass manche Wohnungshunde schlimmer reagieren und manche sogar aggressiver auf andere Hunde losgehen, gerade wenn sie auch noch an der Leine gehalten werden und nur einen begrenzten Bewegungsraum haben.

Also das was wir unseren Hunden antrainieren, dass sie sich gut mit anderen Hunden verstehen, schaffen die Straßenhunde ganz allein ohne irgendwelche aggressiven Kämpfe untereinander. Und der Hauptgrund heißt hier Platz und Bewegungsfreiheit!
Insgesamt gesehen, siehst du, dass es auf den Straßenhund an sich ankommt, was er erlebt hat, wo er gelebt hat und ob er schon Erfahrungen mit Menschen hatte. Gerade im Hinblick auf die Stubenreinheit. Versuche seine Körpersprache zu verstehen oder gehe anfangs alle zwei Stunden mit ihm raus, dann bekommt ihr das gemeinsam bestimmt gut hin!
Weitere Fragen zu *Wie bekomme ich einen Straßenhund stubenrein*
Kann ich den Straßenhund wieder zurück ins Tierheim geben? Ja natürlich. Wenn es wirklich nicht klappt und du es gar nicht hinbekommst, ist es besser, er kommt ins Tierheim, als dass er ausgesetzt wird. Aber bedenke bitte, dass dein Hund wieder sehr darunter leiden wird, wenn er wieder abgegeben wird und sich an ein neues Zuhause gewöhnen muss.
Wieviel Straßenhunde gibt es? Das ist schwer zu sagen, aber man geht weltweit von 400 Millionen Straßenhunden aus. In Europa leben in der Türkei und Rumänien die meisten Straßenhunde.
