Wie viel Zeit braucht man für einen Hund? Ein Hund bedeutet viel Verantwortung, Zeit, Geduld und Liebe. So manch einer lässt sich leicht zu einem Hund überreden, doch ist er einmal da, wird schnell deutlich, dass ein Hund eben nicht nur Spaß bedeutet.
Vor allem die jungen Welpen werden häufig als niedlich empfunden und allein aus diesem Grund mitgenommen, hinterher aber doch zurückgegeben. Das Problem ist einfach, dass vor der Anschaffung nicht klar ist, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit ein Hund eigentlich braucht.
Wie viel Zeit braucht man für einen Hund? Für einen Hund wirst du etwa mindestens drei bis fünf Stunden am Tag investieren müssen. Je nach Rasse und Alter kann die Dauer des Auslaufs entweder bei zwei oder bis zu vier Stunden am Tag liegen. Hinzu kommt dann noch die Aufbereitung des Futters, die Pflege des Hundes, gemeinsame Beschäftigungen, sowie Tierarztbesuche.
Dabei kann ich natürlich nicht auf die Sekunde genau sagen, wie viel Zeit du denn für deinen Hund haben musst. Aber ich habe tief gegraben und die wichtigsten Stationen am Tag für dich aufgelistet!

Wie viel Zeit braucht man für einen Hund? Eine Auflistung!
Ein Hund ist immer eine schöne Versuchung. Doch bevor du dir einen niedlichen Vierbeiner holst und dann erst bemerkst, dass dieser auch ein Lebewesen, mit Bedürfnissen und Gefühlen ist, solltest du dir bewusst machen, was ein Hund denn Tag über braucht.
Außerdem wird ein Hund ein sehr langer Teil deines Lebens werden, weshalb du nicht nur jetzt deinen Wunsch nachgehen solltest, sondern eher kalkulieren musst, ob er denn auch in deine Zukunft passt.
Denn das schlimmste, was ihm passieren kann, ist eine unbedachte Entscheidung, die ihn anschließend in ein Tierheim befördert.
Um dem etwa aus dem Weg zu gehen, kannst du bereits im Voraus schauen, welche Rasse zu deinem Energielevel passt. Eine Bulldogge ist zum Beispiel eher gelassen und genießt es bereits eine halbe Stunde pro Spaziergang unterwegs zu sein, während ein Husky vergleichsweise nicht mal nach einer Stunde müde wird. So vermeidest du etwa, dass dein Hund nicht zu kurz kommt und ihr vom Gemüt her, aufeinander abgestimmt seid.

Zudem empfiehlt es sich einen älteren Hund, statt einen Welpen aufzunehmen, wenn du wenig Zeit und Kraft hast. Ältere Hunde sind bereits erzogen und ruhiger, weshalb sie nicht mehr so aktiv sind, wie Welpen. Diese sind vor allem zu Beginn sehr verspielt und kosten eine menge Zeit, so wie Geduld für die Erziehung.
Für die Erziehung solltest du am besten einige Wochen Urlaub nehmen, damit du auch allen Bedürfnissen gerecht wirst.
Wenn du die Erziehung und Eingewöhnung deines Hundes hinter dir hast, wird sich euer Alltag recht konsistent halten:
Zeitinvestment zum Gassi-Gehen: Je nachdem für welchen Hund du dich entscheidest, kann es sein, dass dieser bereits früh am Morgen heraus will. Stell dich also darauf ein, auch mal um vier oder fünf Uhr wach zu werden, um dann mindestens 30 Minuten spazieren zu gehen.
Insgesamt solltest du dann etwa drei, am besten viermal, mit deinem Hund herausgehen. Hierbei musst du schauen, dass du feste Zeiten einbaust, die in einem guten Abstand zueinander stehen.

Zeit für die Mahlzeiten deines Hundes: Hier investierst du etwa 15 Minuten, wenn das Futter selbst gekocht ist, wobei Trockenfutter auch weniger Zeit kostet. Während Welpen noch vier Mahlzeiten brauchen, genügt es einem ausgewachsenen Hund, wenn du ihm zweimal Futter zur Verfügung stellst.
Die erste Ration solltest du ihm dann am Morgen oder mittags anbieten, die zweite dann am Nachmittag oder am frühen Abend. Dein Hund sollte auf keinen Fall mit vollem Magen schlafen gehen.
Zeitlicher Aufwand der Hundepflege: Du musst deinen Hund jeden Tag etwas bürsten, damit sein Fell auch schön weich bleibt. Das dauert dann auch nicht länger als fünf bis zehn Minuten. Hinzu kommen dann wöchentliche Kontrollen zu seinen Augen, Ohren, Pfoten und den Zähnen. Einmal im Monat kriegt der Hund dann eine Unterbodenwäsche, wobei diese in schlammigen Monaten, etwas häufiger stattfinden soll.
Hinzu kommen dann Tierarztbesuche, Kuscheleinheiten und andere spezielle Aktivitäten, die ihr gemeinsam unternehmen könnt. Dabei solltest du mindestens drei Stunden Zeit am Tag haben, aber empfehlenswert sind eher fünf.

Wie erzieht man einen Hund?
Hundeerziehung ist nicht nur für ein gutes Zusammenleben wichtig, sondern auch essenziell für andere Bereiche im Alltag. Dein Hund muss nämlich dazu fähig sein, während dem Spazieren gehen auf dich zu hören, um einer Gefahr zu entkommen oder selbst keine darzustellen.
Hältst du zum Beispiel dein Hund an der Leine und er versucht stetig in alle Richtungen zu rennen, läuft er vielleicht Gefahr in ein Auto zu laufen.
Dabei sind Hunde Rudeltiere, sie wissen, dass es eine Rangordnung gibt und müssen lernen, wer das Sagen hat. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass du von Anfang an weist, welche Regeln umgesetzt werden sollen. Denn ein Hund wird im Nachhinein nicht mehr verstehen, weshalb er gestern auf die Couch durfte und heute nicht mehr.
Bleibst du direkt konsistent und machst ihm deutlich, was erlaubt ist und was nicht, wird dein Hund auch keine Lücken aufspüren können, indem er doch bekommt, was er will.
Willst du einen Welpen erziehen, solltest du die Lernsegmente eher kurz halten. Denn Welpen sind durch ihre verspielte und energiegeladene Art, sehr unaufmerksam. Auch Hund in der Pubertät, können unkonzentriert sein, weshalb du hier umso geduldiger und konsequenter bleiben musst.
Ein Hund lernt am besten durch positive Einwirkung, weil er es seinem Herrchen gerne recht machen will. Zeig deinem Hund also ausdrücklich, was du von ihm erwartest und verbinde das mit einer belohnenden Geste. Setzt sich dein Hund hin, wenn du ihn dazu aufforderst, musst du ihn ordentlich kuscheln oder ein Leckerli geben, dann weiß er, dass es sich lohnt brav zu sein.

Ein direktes Reagieren auf das Verhalten deines Hundes, macht es ihm umso einfacher, zu begreifen, welche Verbindungen er herstellen muss. Hierfür werden öfters Klicker benutzt, damit du umso schneller reagieren kannst, also dein Hund auch besser zu begreifen versteht.
Wie spielt man mit einem Hund?
Wer mit seinem Hund spielt, fördert nicht nur seine Gesundheit, sondern auch die Bindung zwischen sich und seinem Hund. Interessant ist, dass eine Hündin mit ihren Welpen spielt, um sie etwa zu erziehen. Dabei lernen die Welpen so den Umgang mit ihren Artgenossen.
Viele befürchten aber, dass es den natürlichen Jagdtrieb der Hunde fördert und sie etwa aggressiver macht. Hunde haben sowieso ihren Jagdtrieb, dabei werden sie durch ein trainiertes Spielen nicht wilder. Je nachdem wie du mit deinem Hund spielst, gibst du ihm die Möglichkeit, wie in der Natur, mal richtig zu Jagen, sich also vernünftig auszutoben.
Auch hier müssen natürlich einige Regeln aufgestellt werden: Versuche deinem Hund Rempeln, Beißen und das Verteidigen der Beute zu verbieten, damit er loslassen kann, wenn das Spiel vorbei ist.
Es gibt diverse Spielformen, die du ausprobieren kannst. Ich habe gelesen, dass Hunde besonders an den Spielen Spaß haben, die die Eigenschaften für die ursprüngliche Züchtung tragen. Weshalb der frühere Treibhund, der Cattle Dog, auch eher körperliche Spiele bevorzugt, während der Windhund eher auf Rennspiele steht.

Zur Auswahl gibt es Kampfspiele, Objektspiele, an die der Hund zieht und zerrt und viele weitere Optionen. Beliebt ist etwa das Apportierspiel, indem du deinem Hund beibringen musst, ein ausgewähltes Objekt wieder zu dir zu bringen. Schafft dein Hund das, musst du ihn Belohnen, was entweder weiterspielen oder ein Leckerli bedeuten kann.
Quelle: https://www.agila.de/agila-magazin/1195-hundeanschaffung-wieviel-zeit-und-raum-benoetigt-ein-hund, https://www.pawshake.de/blog/wieviel-zeit-brauche-ich-fur-einen-hund, https://diegesundheitsexperten.com/2016/10/03/leben-mit-hund/, https://diegesundheitsexperten.com/2017/10/20/leben-mit-hund-teil-ii/, https://kommstdu-hierher.de/wie-viel-zeit-kostet-ein-hund/, https://partner-hund.de/martin-ruetter-tipps-das-ist-beim-spielen-mit-hund-zu-beachten
Weitere Fragen zu *Wie viel Zeit braucht man für einen Hund*
Wie viel Schlaf braucht ein Hund? Ein Hundewelpen schläft bis zu 18 Stunden am Tag, während ein Erwachsener Hund etwa 12 bis 14 Stunden am Tag schläft. Ältere und große Hunde schlafen dann wieder etwas länger, manche sogar bis zu 20 Stunden.
Wie kriege ich einen Hund stubenrein? Nach dem Fressen, Schlafen und dem Spielen solltest du deinen Hund rausbringen, damit er sich erleichtern kann. Zudem musst du darauf achten, ob er unruhig wird, am Boden schnüffelt oder sich auf der Stelle dreht. Außerdem hilft es in regelmäßigen Abständen rauszugehen, damit der Hund nicht zu lange warten muss.